Bekommen Babys Traumata durch Sachen, die sie nicht verstehen?

Ein weiterer trauriger Fall (ich habs mit den traurigen Geschichtem zu Zeit. Vielleicht hätte ich mal mit meinem Therapeuten drüber reden sollen, vor seinem tragischen Unfall.) hat die guten Leute von slate.com zu einem interessanten Explainer motiviert:
Können Babys traumatisiert werden von Dingen, die sie nicht verstehen?
In diesem Fall wurden die Eltern eines 7 Monate alten Mädchens von der Drogenmafia erschossen. In einer comicbuchwürdigen Wendung des Schicksals überlebte das Kind den Angriff auf die Eltern unbeschadet auf dem Rücksicht ihres Autos, musste aber mit ansehen, wie Mama und Papa spektakulär, blutig und laut ums Leben kamen.
Ich hätte ja gedacht, dass ein so junges Kind diese Katastophe nicht versteht und gut wegsteckt. Aber anscheinend sind die Aussichten nicht ganz so rosig. Die befragten Experten bei slate.com geben zu bedenken, dass auch ein Säugling viel von dem versteht, was hier passiert ist - Lärm, Aufregung, Schmerzensschreie, die verzerrten Gesichter seiner Eltern. Babys zeigen in solchen Fällen Stresssymptome, und tragen langfristige Schäden davon. Zwar können Sie ihre Erlebnisse nicht bewusst verarbeiten, aber ihre Körper entwickeln (so vermutet man) eine größere Empfindlichkeit für Stress. Die Folge: Herzkrankheiten, Diabetes, Schlaganfall, Krebs.
Auch interessant: die Parallelen zwischen den Erlebnissen des kleinen Mädchens und dem "still-face experiments", zu deutsch etwa "Eiserne Miene": Mütter wurden angewiesen, ihre Babys längere Zeit ohne jede Regung anzusehen. Klar was passiert ist: die Kleenen flippten nach einer Weile aus.
Mein Brainbug ist mittlerweile alt genug, aufzustehen und mir eine zu verpassen, wenn ich solchen Quatsch mache. Mit Recht, das ist doch keine Art miteinander umzugehen. Vielleicht würde mir so ein Arschtritt von einem Kleinkind auch ganz gut tun, und ich komme mal auf andere Gedanken als so morbide Newspieces wieder zu geben.

Kommentare

  1. Puh, siehst du mal... unglaublich oder? So sagt man doch immer, dass die Kleinen noch nicht soviel mitbekommen...

    Die Kleinen wissen mehr, als wir immer denken... vor allem auch im Schlaf saugen sie alles auf und man kann nichts vor ihnen verbergen...

    Liebe Grüße
    Gianna

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  2. Das stimmt. Geräusche, die man im Schlaf hört, helfen auch bei der Erinnerung von tagsüber erlebten -gelernten- Sachen, bei denen das Geräusch auftrat. Eine englischer Artikel dazu: http://www.scientificamerican.com/podcast/episode.cfm?id=sound-during-sleep-fixes-learning-09-11-19

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