Sie sind gefeuert: Training fürs spätere Leben

Harter Tag heute für uns. Die Redaktion meiner Frau wird heute gerüchtehalber um 50 % verkleinert. 30 Leute nehmen ihren Hut. Meine Frau ist verständlicherweise besorgt.
Am Frühstücktisch habe ich versucht, sie zu beruhigen, so gut das eben geht. Unser Kleiner hat das mitgekriegt und sich natürlich erkundigt, was los sei und warum Mama unglücklich ist (mit 30 Monaten kriegt er ganz schön viel mit, mittlerweile. Viele existenzielle Themen haben wir schon zum ersten mal durch: Geburt, Tod, wo-kommt-der-Schinken-her-und-was-hat-das-Schweinchen-damit-zu-tun). Ich glaube ich konnte es ihm ein bisschen klar machen, das Thema Arbeit und Geld verdienen kennt er ja schon. Vor allem musste ich ihm die entscheidende Szene ein paar Mal vorspielen, weil sie ihn so interessiert hat.

"Ich bin jetzt der Chef. Und ich sage: Wir haben leider kein Geld. Sie da - sie können hier nicht mehr arbeiten. Sorry. Tschüß"

Unser kleiner Haustyprann hat prompt bewiesen, dass er vorhat, seine Chef-Rolle auch im späteren-, im Berufsleben beuzubehalten. Er hat nämlich ab der dritten Wiederholung begeistert mitgemacht: "SORRY. TSCHÜSS!"

Ich hoffe Mama fands ein bisschen witzig. Ich hoffe, es erwischt sie heute nicht bei der großen Kündigungsrunde. Und wenn mein Brainbug mal Chef wird, dann hat er hoffentlich bis dahin mehr Taktgefühl. Sorry, Tschüß... da müssen wir noch dran arbeiten.

Kommentare

  1. Ein Nachtrag vom Danach-Tag: die Kündigungsrunde ist glücklicherweise an uns vorbeigegangen. Uff!

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