Bücher im Sonnenschein. Gut für die Augen.

Harry Potter hat schlechte Augen. Das liegt nicht an den Büchern, die er als fleißiger Schüler lesen muss -Hermione wäre dafür eher der Kandidat("Harry, your eyesight really is awful"). Vielmehr hätte er seine Brille wohl nicht gebraucht, wenn ihn die Dursleys nicht immer im dunklen Kämmerchen unter der Treppe eingesperrt hätten.
Woher ich das weiß? Nicht etwa durch die Kenntnis von JK Rowlings Plot-Notizen zur Megaseller-Serie, sondern aus einem Artikel in der New York Times, die verschiedene Ergebnisse aus der medizinischen Forschung zusammen fasst. Die Kernaussage: helles Tageslicht hilft Kinderaugen, beim Wachstum die richtige Form zu finden. Kurz- oder Weitsichtigkeit werden so verhindert. Künstliches Licht scheint diesen Effekt nicht zu haben, vermutlich weil es nicht hell genug ist. Der Effekt ist so stark, dass er sogar die Folgen von augenermüdender Lese- oder Bildschirmarbeit wettmacht. Bücherlesen als Ursache für Flaschenboden im Brillengestell ist out. Stubenhocken als Schuldiger ist in.
Der Tipp der NTY, den Kindern das Buch in die Hand zu drücken und sie zur Tür hinaus zu schieben, um die segensreichen Effekte der Belesenheit und der Sonne gleichermaßen zu genießen, kann aber nur von einer Nicht-Mama oder einem Nicht-Papa stammen. Jungs werden nicht lang genug sitzen bleiben, um auch nur den Umschlag zu lesen. Mädchen werden vermutlich ihre Probleme mit der wilden Natur des Vorgartens haben. "Ihhh, Mama, Ameisen".
Nein, Outdoortypen sind keine Bücherwürmer, und vive versa. Wir werden unser Klischee des brilletragenden Strebers nicht so schnell aufgeben müssen.
Und nur zum Spaß, und weil es sehr cool um Sonne und Brillen geht, eine Musikempfehlung zum Abschluss:


Bildquelle: Merrick Brown

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