Mit dem Kopf durch die Wand der Pädagogik

Die Erzieher/innen wissen ja nicht, was auf sie zukommen. Ich muss schmunzeln, wenn ich daran denke was passiert. Ein bisschen bin ich auch schadenfroh: der KiGa ist eh doof, wir hätten unsere Prinzessin lieber woanders hin geschickt. Aber uns blieb keine Wahl. Jetzt muss sie eben in diese etwas strenge Einrichtung. Unter den Regeln: Kinder essen auf. Keine Ausnahmen.
Stubborn Salmon
Bild unter CC von Nancy McClure https://www.flickr.com/photos/aperte/
Nun, sie werden davon abweichen müssen. Denn wenn es eines gibt, was meine Kleine nicht gut kann, dann ist es aufessen. Und wenn sie eine Stärke hat, dann ihren Kopf durchzusetzen. Es werden bestimmt witzige Zeiten. Sollte ich vielleicht doch Mitleid haben?
Es gibt Anekdoten von der Betreuungseinrichtung: dass sie Eltern warten lassen, bevor sie ihre Kinder (termingetreu) mitnehmen dürfen. Dass die letzte Windel gerne mal von Mama/Papa selber gewechselt werden darf, wenn sie zehn Minuten vor der Abholzeit gefüllt wurde. "Hart zu den Eltern, gut zu den Kindern" sei das Haus. Die Regel mit dem Aufessen lässt mich ein bisschen zweifeln. Mit der Chefin werde ich vermutlich ein paar mal aneinander geraten - außer meine Frau macht das, dann muss ich natürlich den Good Cop geben und vermitteln.

Ich mache mir übrigens gar keine Sorgen um meine Tochter. Sie geht mit dem Kopf durch die Wand, immer schon. Wir Eltern haben uns damit arrangiert. Die Kindergärtnerinnen (ja, natürlich wieder keine Männer im Haus) werden keine andere Wahl haben - außer es sind echte Einsteins der Erziehung. Aber bei dem Lohn den sie kriegen rechne ich nicht damit.

Also wird es in den ersten Wochen tüchtig krachen. Vielleicht werden wir aus der Arbeit in die Einrichtung gerufen, um unser Kind unter dem Tisch raus zu ziehen. Nach ein paar Tagen wir meine Prinzessin ihren Willen bekommen. Und ich bin froh, dass sie so ist. Ihr Motto ist das von Rohrschach (dem Comichelden).

Irgendwann, nach der vermutlich etwas komplizierten Pubertät, wird sie vermutlich Kompromisse lernen. Das ist früh genug. Jeder Mensch, der sich seinen eigenen Weg durch die oftmals unverständlichen labyrinthesken Kanäle der staatlichen Pädagogik boxt, macht was richtig. You go, girl.

P.S. Ich dachte eigentlich ihr Totem-Tier ist die Elster. Aber ich glaube wir müssen einsehen: es ist das Nashorn. Nicht sehr mädchenhaft, aber zum Teufel mit den Genderismen.


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