Rezension: Zoomania. Die Natur kann grausam sein.

Disney kann so grausam sein. Erinnert ihr euch an Bambi? Die Sache mit seiner Mutter? Millionen von vergossenen Tränen später macht sich das Studio wieder auf, Kinder in aller Welt mit Tieren zu schocken. In Zoomania kommt zwar kein Tier ernsthaft zu Schaden - aber sogar mein hartgesottener Achtjähriger warf meinte schockiert "Das ist ganz schöne gruselig". Recht hat er. Manchmal greift der Film tief in die Trickkiste der Horrorfilme - verlassenes Sanatorium mit mörderischen Insassen inklusive. Ein großer Spaß.
Kratz mich, beiß' mich, gibt mir Tiernamen.
Foto von Yintan unter GNU License
Quatsch beiseite. Der Film ist tatsächlich ein beeindruckendes Werk, sowohl was das Buch, die Umsetzung und (natürlich) den Humor angeht. Aber eure zartbesaiteten Prinzessinnen und Prinzen sollten vielleicht noch ein paar Jahre warten, bis sie ihn anschauen.

Übrigens hat meine 3-jährige keine Probleme gehabt. Ich vermute sie hat die gruseligen Sachen gar nicht verstanden. Oder sie hat unserer Katze beim Mausen zugesehen und sich mit dem Gedanken angefreundet, dass die flauschigsten Viecher eben doch Fieslinge sein können. Ganz wie Menschen eben.

Dasch von der Zulassungsstelle war nur einer von vielen großen Gags

Zoomania verlässt sich sowieso stark auf die Tiere-sind-Menschen-Metapher. Nicht nur mit der Prämisse einer Stadt von Säugetieren, die mehr oder weniger friedlich zusammenleben. Sondern auch mit der Kernbotschaft, dass wir zum Zusammenleben unsere Vorurteile und die Angst voreinander überwinden müssen. So wie Fuchs und Hase, die Helden des Films. Er ist ein zynischer Gauner, sie eine idealistische Polizistin, die mehr oder weniger freiwillig das Verschwinden von Bürgern der Stadt aufklären müssen - alles Raubtiere, und es dauert nicht lang, bis es zwischen diesen und den pflanzenfressenden Bürgern der Stadt zu rassistischen Spannungen kommt. Natürlich sorgen die Helden (übrigens eine wohl erprobte Kombination, die von Disney absolut meisterhaft in ihrem komödiantischen Potential ausgereizt wird. Sie alleine lohnen schon den Besuch des Films) für ein Happy-End.

Fazit: Eltern müssen schon mit. Aber das ist nicht schlimm.

Zoomania ist schnell, witzig, bunt, fröhlich - aber eben ab und zu harter Tobak. Die leider allzu zeitgemäße Botschaft (oder vielleicht ist sie auch zeitlos) ist ein feiner Zug. Aber der wirkliche Grund, der die 90 Minuten auch für Papa und Mama erträglich, ja erfreulich macht, ist der Humor. Ein kompletter Film voll von Katzencontent. Und Baby, darauf stehst Du doch auch.

Kommentare

  1. Guten Abend, ich bin gerade über einen link von superpapas auf diese Seite gestossen. Der Bereicht / die Rezension über Zoomania fand ich sehr hiflreich da ich 2 Kinder habe und überlegt hatte, ob dieser Film schon etwas für die beiden ist...Danke dafür, ich warte lieber noch... ;-)
    Ich selber habe auch einen Blog angefangen und schreibe neben dem food blog auch Papa Geschichten. Vielleicht schaust Du mal vorbei, würde mich freuen...(www.erdbeeren-und-anderes-gemuese.de)
    Viele Grüße
    Christian

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